Zugegeben! Luxemburg gehört nicht zu den klassischen Ferienregionen in Europa und so mancher hat auch nur Klischees im Kopf, wenn er an den Zwergstaat denkt. Allerdings ist das Land mit seinen rund 500.000 Bürgern für Reisemobilisten ein echter Geheimtipp. Hier ist man mautfrei unterwegs, bezahlt mit dem Euro, reist durch eine idyllische Landschaft und übernachtet auf komfortablen Camping- und Stellplätzen (4). Das Landschaftsbild von Luxemburg ist geprägt von den Gebirgen Ösling im Norden, einem Teil der Ardennen, und dem flachwelligen Gutland mit seinen Obstwiesen im Süden. Im Süden befindet sich auch die kleine Hauptstadt Luxemburg, der Ausgangspunkt der Route. Neben Straßburg und Brüssel gehört sie zu den drei europäischen Hauptstädten. Allerdings gibt sich die politisch bedeutsame Stadt, die sich auf einer felsigen Hochebene über dem Petrußtal erstreckt, eher bescheiden. Hier schlendert der Reisemobilist durch eine interessante und gepflegte Stadt, die neben vielen Parkanlagen so manche Attraktion bietet. Sehenswert sind die Ruinen der Festung und die Kasematten (beide UNESCO-Weltkulturerbe) sowie die kleine Altstadt in der Unterstadt (3) und die lebendigen Plätze in der Oberstadt (5).

Kurze Etappe... In dem kleinen Land sind die Etappen zum nächsten Ziel kurz und so fährt man mit dem Wohnmobil nicht lange nach Echternach. Das Städtchen nahe der deutsch-luxemburgischen Grenze liegt am Grenzfluss Sauer und versprüht französisches Flair. Auf der weiteren Route ist das Müllerthal die landschaftliche Attraktion. Hier wandert man in der „Kleinen Luxemburgischen Schweiz“ durch Wälder, vorbei an überhängenden Felswänden und Flussschwellen zum Wasserfall Schiessentümpel. Nach dem Naturerlebnis stehen wieder freundliche Kleinstädte wie Diekirch und Vianden auf dem Programm. Sie bieten fotogene Altstädte mit alten Natursteinhäusern. Über Ettelbruck geht es über die mäßig befahrene Landstraße nach Esch-sur-Sûre.

Nördliches Luxemburg
Gönnen sollte man sich den Blick von der Burgruine in Esch-sur-Sûre (2) über das Dorf und das grüne Umland. Das idyllische Dorf hat eine malerische Lage an der Sûre-Schleife. In der Nähe befindet sich der Oberstausee, ein perfekter Fleck für Wassersportler und Badegäste. In Lultzhausen kann man sich an dem Badeplatz bestens erfrischen. Erholt geht es weiter zum netten Städtchen Wiltz und weiter zum Routenziel Clervaux im Norden des Zwergstaates. Hier fühlt sich der Reisemobilist auf Anhieb wohl, denn das charmante Städtchen hat so manche Sehenswürdigkeit zu bieten. So lohnt sich eine Besichtigung des weißgekälkten Schlosses aus dem 15.Jahrhundert (1). Einen Blick sollte man auch in die interessante Pfarrkirche oder in die Benediktinerabtei werfen, bevor man sich der Gastronomie in der Altstadt widmet.