Das nördliche baltische Land Estland gehört mit rund 1,3 Millionen Menschen zu den kleinen Ländern Europas. Dank EU-Mitgliedschaft und EURO ist eine Reise durch das Land an der Ostsee kein Problem. Zu den reizvollen Reiseregionen des Landes zählt die Insel Saaremaa, die trotz ihrer Größe von immerhin 2675 km² kaum bekannt ist. Sie ist die größte Insel Estlands und immerhin die viertgrößte Insel in der Ostsee. Mit rund 35.000 Menschen ist sie dünn besiedelt und so kann sich der Reisemobilist auf eine ruhige und erholsame Inselerkundung freuen. Mit der Fähre geht es zunächst von Virtsu zum Fähranleger Kuivastu auf die Insel Muhu. Dann wird die Fahrt zum Damm fortgesetzt, der Muhu mit Saarema verbindet. Nach wenigen Kilometern heißt es dann „Willkommen auf der Ostseeinsel Saarema“. Das Landschaftsbild der flachwelligen Insel ist geprägt durch Wiesen, Weiden, Heidegebiete, Nadelwälder, zerklüftete Buchten und einsame Strände. Genau die richtige Insel um sich als Reisemobilist wohl zu fühlen. Camping- und Stellplätze stehen ausreichend zur Verfügung. Auf der Rundreise ist man überwiegend auf Asphaltstraßen unterwegs und muss nur wenige Abschnitte auf Schotterstrecken fahren. Zügig geht es quer über das große Eiland zur Inselhauptstadt Kuressaare. Auf dem Weg lohnt ein Abstecher zum „Kaali Kraater“, einem mächtigen Krater, der durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist. Dann geht es nach Kuressaare, das auch mit einem Stellplatz aufwarten kann. Der Rundgang in dem Städtchen mit der idyllischen Altstadt bereitet viel Freude. Ein Highlight ist hierbei der Besuch der stattlichen Bischofsburg (1) aus dem 13. Jahrhundert. Das Herz der Stadt schlägt am Marktplatz mit seinen schönen Bauwerken, zu denen auch das alte Waagehaus aus dem Jahr 1663 gehört.